Die eierlegende Wollmilchsau gibt es doch!

„…also für mich hört sich das nach einer eierlegenden Wollmilchsau an!“ Dutzende male haben wir diesen Satz schon gesagt oder ihn selbst zu spüren bekommen.
 
Umgangssprachlich wird als „eierlegende Wollmilchsau“ eine Sache, eine Person oder eine Problemlösung beschrieben welche nur Vorteile hat, alle Bedürfnisse befriedigt und allen Ansprüchen genügt. Was im Jahr 1959 in einem humoristischen Gedicht begann, kennen wir heute als Killerphrase um Geringschätzung oder den „Nicht-Glauben“ an einer Idee, einer Sache oder an einem Menschen auszudrücken. Dabei vergessen wir, dass diese Phrase nicht nur nicht stimmt, wie wir beweisen möchten, sondern auch Menschen tief in ihrer Integrität verletzten kann.
 
Heute wissen wir mehr denn je über die Funktionsweise des Menschen Bescheid. Neue Lösungen wie „Design-Thinking“ oder „Disruptive Thinking“ unter dem Deckmantel der Agilität scheinen wieder neue, hochgehypte Tools zu sein. In Wahrheit sind es aber keine Tools. Es sind Veränderungen in der Art und Weise zu denken, sie bieten uns Achtsam und von Herzen einen Paradigmenwechsel wie wir wirtschaften, viel mehr noch, wie wir in Zukunft leben wollen. Diese Denkweisen ermöglichen gegenwärtig schon Lösungen die wir noch vor einigen Jahren für nicht umsetzbar gehalten haben. Betrachtet man die Megatrends der Zukunft, stellt sich die Frage nach „gut“ oder „schlecht“ dieses Richtungswechsels im Denken gar nicht mehr. Umdenken findet statt, ob wir es wollen oder nicht!
 
Wie gehen wir jetzt damit um?
 
Dante schrieb: „Der eine wartet, bis die Zeit sich wandelt, der andere packt kräftig zu und handelt.“ Wer von den beiden wird wohl der Erfolgreichere sein? Die Lösung liegt im Netzwerk-Denken. Die alten Abteilungsstrukturen im Unternehmen gehören aufgebrochen und im geeigneten Maße und im geeigneten Rahmen durch Netzwerkstrukturen ersetzt. Schon Steve Jobs machte die Anfänge des Design Thinkings, indem er bei der Entwicklung neuer Geräte immer Techniker und Designer an einen Tisch setzte. So sorgte er dafür, dass eine immer komplexer werdende Welt (noch nicht vergleichbar mit der heutigen Komplexität) für den Konsumenten einfach und anwendbar blieb.
 
In der Arbeit mit Menschen dürfen wir uns verabschieden vom Denken in Stärken und Schwächen. Wir dürfen menschliche Grenzen anerkennen. Menschen verfügen über Charaktereigenschaften. Diese sind in einigen Situationen eine Schwäche und in anderen eine Stärke. Somit stellen wir fest, die eierlegende Wollmilchsau in Menschengestalt gibt es wohl nicht.
 
Schaffe ich es aber in meinem Unternehmen alle demotivierenden Faktoren zu beseitigen und gleichzeitig ein Umfeld zu schaffen in dem Menschen voll und ganz in ihrem Menschsein aufgehen, schaffe ich die Basis für höchste Motivation im alltäglichen Job und die Voraussetzungen für Innovation, welche mein Unternehmen langfristigen Erfolg versprechen. Grundvoraussetzung ist dafür, dass ich jeden Menschen im Unternehmen genau kenne. Genau über die Fähigkeiten und Bedürfnisse meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bescheid zu wissen und diese zielgerichtet einzusetzen und damit Möglichkeiten des Austauschs und des Wachstums in Form von echten Innovationen zu schaffen.
 
Mit Geduld, Beharrlichkeit, dem festen Glauben an die eigenen Fähigkeiten und dem Wissen, dass Entwicklung niemals linear ist, auch nicht exponentiell, vielmehr gleicht sie einer Berg- und Talfahrt, ist es möglich ein Netzwerk im Unternehmen zu schaffen, das der sprichwörtlichen „eierlegenden Wollmilchsau“ sehr nahe kommt.
 

„Was wir am nötigsten brauchen ist ein Mensch, der uns zwingt, das zu tun, was wir können.“

Ralph Waldo Emerson

 
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Die eierlegende Wollmilchsau gibt es doch!

Einmal im Jahr ein kleines Unternehmens-Checkup durch einen externen Fragesteller – warum nicht?

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